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Bericht zur Mitgliederversammlung des AFC Universe am 16. Januar 2016

Als sich am Samstagabend um kurz nach 18 Uhr die Pforten des Saalbau Enkheim öffneten und sich der Saal langsam mit Mitgliedern des AFC Universe Frankfurt e.V. füllte, war die Spannung und hohe Erwartungen fast mit Händen greifbar. Vieles war im Vorfeld geredet und geschrieben worden. Waren es die Gerüchte über die Rechte am Namen und an der Marke „Frankfurt Galaxy“, die offenen Fragen rund um die Lizenz für die GFL 2016, die Sorgen über eine Übernahme des Vereins oder die Ideen und Ankündigungen einer Gruppe von Mitgliedern, die sich als Alternative zum bisherigen Vorstand zur Wahl stellen wollten… es sollte viel zu erfahren und zu besprechen geben.

Nachdem der 1. Vorsitzende Klaus Rehm die Sitzung zunächst eröffnet und die Beschlussfähigkeit festgestellt hatte, hob die Mitgliederversammlung zunächst im Rahmen eines eingebrachten Antrags zur Tagesordnung den vom Vorstand verhängten Aufnahmestopp für alle Mitgliedsanträge, die bis zu diesem Zeitpunkt vorlagen, auf. So konnten insgesamt neun vor dem Saal wartende Neumitglieder noch zur Versammlung zugelassen werden. In einem weiteren Antrag zur Tagesordnung bestätigten die Mitglieder, dass die Versammlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollte.

In einem mehr als einstündigen und mit diversen Beleg-Dokumenten hinterlegten Vortrag erläuterte Klaus Rehm daraufhin die Ereignisse seit dem 8. Juni 2015, die letzten Endes zur Kündigung der Zusammenarbeit mit der FFB GmbH führten. Rehm ging dabei im Detail auf die chronologische Abfolge des Geschehens und die sich ergebenden Handlungsebenen ein. Im Zentrum stand die Frage nach der Lizensierungsfähigkeit der FFB sowie des Mannschaftsnamens „Frankfurt Galaxy“. Im Resultat empfahl Rehm den anwesenden Mitgliedern und auch dem neugewählten Vorstand, auf eine Lizensierung als „Galaxy“ zu verzichten, da dies mit großer Sicherheit zur Verweigerung der GFL-Lizenz führen und das Team direkt in die 6. Liga führen würde. „Wir sind ein Verein dieses Verbandes“, sagte Rehm im Hinblick auf den AFVD, „wir – und jeder kommende Vereinsvorstand – sollten uns darüber im Klaren sein, dass es ohne eine Zusammenarbeit mit dem Verband unter Anerkennung seiner Regeln nicht geht.“

Lars Lich, sportlicher Leiter des AFC, betonte in seinem Bericht die Erfolge der Jugendmannschaften, insbesondere der Universe-U17 und -U13, die sich in der Saison 2015 jeweils den Vizemeistertitel in Ihrer Liga sichern konnten. Darüber hinaus wies er auf den enormen Zuwachs an Jugendspielern hin. „Hier hat sich seit Mitte/Ende 2014 einiges sehr positiv entwickelt. Und das ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang“, so Lich. Im Jahr 2016 wird der AFC Universe gleich mit vier Jugendteams an den Start gehen. Erstmals wird auch eine U15-Mannschaft auflaufen.

Der nächste Bericht ging dann gleich auf mehrere Themen ein. Zunächst präsentierte Schatzmeisterin Claudia Zuck das buchhalterische Ergebnis des Geschäftsjahres 2014. Demnach konnte nicht nur ein positives Vereinsergebnis, sondern darin auch ein positives Ergebnis des geschäftlichen Bereichs verkündet werden. Der stellvertretende Schatzmeister Martin Michler ging dann auf die Zahlen des Jahres 2015 ein. „Trotz des Sondereffekts der Zahlung von 25.000 EUR im Rahmen der Gründung unserer neuen Betriebsgesellschaft „FUB“ hatte der Verein am Ende des Jahres über 3.500 EUR mehr auf dem Konto als zu Jahresbeginn“, so Michler. Im Resultat gehe es dem Verein finanziell so gut wie nie zuvor. „Der AFC Universe ist für die Zukunft weiterhin gesund aufgestellt“.
Darüber hinaus präsentierte Michler den Mitgliedern einige Gedankenspiele des Vorstands zur weiteren Ausrichtung und Entwicklung des Vereins. Zur Realisierung des großen Traums eines eigenen Vereinsgeländes am Frankfurter „Römerhof“ sei dafür ein weiteres enormes Wachstum des Vereins notwendig. „Wir müssen die Universe-Karriere ermöglichen, in der ein Spieler von der U13 bis zum GFL-Team durchgängig in unserem Verein wachsen, trainieren und spielen kann. Nur als attraktiver Verein mit ausreichendem Wachstum werden wir uns den Römerhof leisten können.“ Der Arbeitsauftrag für den neugewählten Vorstand müsse es im Jahr 2016 sein, die Strukturen des Vereins neu aufzusetzen, um dieses Wachstum zu ermöglichen.

Die Aussprache zu den Berichten fiel überraschend kurz aus. Lediglich vier Mitglieder hatten Fragen zu einzelnen Themen der Vorträge. Bereits nach zehn Minuten konnte dieser Tagesordnungspunkt wieder geschlossen werden.

Kassenprüfer Dieter Müller bescheinigte eine vorbildliche Buch- und Kassenführung, woraufhin der amtierende Vorstand mit großer Mehrheit entlastet wurde.

Mit Spannung wurde die folgende Neuwahl des Vorstands erwartet, hatte doch nur wenige Tage vor der Versammlung eine Gruppe von Mitgliedern ein eigenes Konzept „Universe 2020“ veröffentlicht und die Kandidatur von eigenen Kandidaten gegen den amtierenden Vorstand angekündigt. Intensive Gespräche im unmittelbaren Vorlauf der Mitgliederversammlung führten letztendlich jedoch zu der Einigung, gemeinsame Kandidaten für sechs der sieben zu wählenden Vorstandpositionen zu stellen und so im Sinne des Vereins bestehende Risiken zu vermeiden. Klaus Rehm  regte in den Vorgesprächen auch an, mittelfristig einen Übergang an der Spitze des Vereins vorzunehmen. Er attestierte bereits im Rahmen seines Berichts den Mitgliedern der „Gruppe 2020“ seinen Respekt und betonte die vielen guten Ideen, die dort entstanden sind.  Daher sei auch vereinbart worden, dass allen nicht gewählten Mitgliedern beider Gruppen jeweils eine Position als Beisitzer im neuen Vorstand angeboten würde.

Elmar Gempper, der auf eine Kandidatur als Vorsitzender gegen Klaus Rehm verzichtete, betonte selber in einer kurzen Stellungnahme an die Versammlung, dass bei allen Beteiligten nicht die Position, sondern die Sache und der Verein im Vordergrund stünde. Er forderte die Mitglieder auf, den gemeinsamen Weg mitzugehen. „Lasst uns alle dafür sorgen, dass dieser Verein eine große Zukunft vor sich hat. Wir werden unser Konzept in den neuen Vorstand einbringen und zukünftig ein gehöriges Wort mitreden“, so Gempper.

So wurden der Vorsitzende Klaus Rehm, sein Stellvertreter Dirk Arnold sowie Schatzmeisterin Claudia Zuck ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Elmar Gempper wurde als weiterer Stellvertreter des Vorsitzenden ebenfalls ohne Gegenkandidaten gewählt, genau wie Lukas Köhler, der zukünftig das Amt des Schriftführers bekleidet. Nur für das Amt des stellvertretenden Schatzmeisters war eine Kandidatur von Kandidaten beider Gruppen vereinbart worden. Hier setzte sich der bisherige Amtsinhaber Martin Michler knapp gegen Kai Schlegel durch. Schlegel wurde jedoch im Anschluss mit deutlicher Mehrheit zum sportlichen Leiter gewählt. Er setzte sich gegen den ebenfalls angetretenen Universe-Jugendcoach Christoph Semsch durch.

Auf Seite der „Gruppe 2020“ hatten Martin Latka, Ramin Chaban, Thomas Zampach sowie Kay Schulmeyer auf Kandidaturen verzichtet. Vom amtierenden Vorstand traten die stellvertretende Vorsitzende Edita Prochazkova, Schriftführer Wolf Schaefer sowie der sportliche Leiter Lars Lich nicht mehr zur Wiederwahl an.

Nach der Wiederwahl des Kassenprüfers Dieter Müller und der Neuwahl der Kassenprüferin Gabi Wölfel dankte Klaus Rehm unter großem Applaus der Versammlung zunächst den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für Ihre Arbeit der vergangenen Jahre. Im Anschluss kamen vorliegende Anträge zur Öffentlichkeit von zukünftigen Mitgliederversammlungen sowie zu Tätigkeiten aktueller und ehemaliger Vorstandsmitglieder in der Betriebsgesellschaft des Vereins aufgrund von formalen Fehlern nicht zur Abstimmung. Die Versammlung endete um kurz nach Mitternacht.

Der neu gewählte Vorstand wird sich bereits am kommenden Dienstag zu seiner ersten Sitzung treffen, um alle Fragen zur ausstehenden GFL-Lizenzierung zu besprechen und notwendige Beschlüsse zu fassen. Darüber hinaus wird es um organisatorische und konstituierende Themen gehen.

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