Interview mit Universe-Defensive Back Tyler Phillips

Frankfurt Universe feierte zu Beginn der gerade beendeten GFL2-Saison eine interessante Premiere: Erstmals in der noch jungen Geschichte des Clubs kehrte ein US-Importspieler nach einer ersten Saison nach Deutschland zurück, um eine zweite Spielzeit im lila Jersey zu absolvieren. Dieser US-Spieler war Tyler Phillips, seines Zeichens Defensive Back, Publikumsliebling und Leistungsträger.

Kurz vor dem abschließenden letzten Saisonspiel in Darmstadt – der Vergleich war einige Wochen zuvor wegen starker Regenfälle verschoben und erst spät auf einem Nachholtermin fixiert worden – reiste Phillips ins heimische Minnesota ab, wo er nun ein Interview für die Fans von Frankfurt Universe gab.

Hast Du Dich in den USA bereits wieder eingelebt?

Ich bin mittlerweile in Minnesota angekommen und habe auch den Jet Lack überwunden. Jetzt habe ich noch einige Tage frei, damit sich mein Körper von der langen Saison erholen kann. Aber es geht bald wieder mit dem Training los. Ich bereite mich darauf vor, weiterhin Football zu spielen. Für mich gibt es keine Off-season!

Keine Off-season… Dazu gehört auch Deine Firma.

Ja, Totally Committed wächst aktuell sehr stark. Ich arbeite an neuen Projekten, setze meine Pläne um und entwickle die Firma weiter.

Wie hat Dir Deine zweite Saison in Deutschland gefallen?

Ich denke, meine zweite Saison mit Universe war nach dem holprigen Start ein großer Erfolg. Wir mussten früh in der Saison einige schwere Niederlagen einstecken, aber wir haben als Team hervorragend zusammengehalten und unseren wahren Charakter im Verlauf der Saison gezeigt. Football ist ein Mannschaftssport und gewinnen kann man nur, wenn sich jeder in die Einheit der Mannschaft einbringt. Ich bin stolz darauf, wie toll das Team zusammengewachsen ist und dazu in der Lage war, sich von einer 1:4-Bilanz auf zwischenzeitig 9:5 zu verbessern.

Was waren die Highlights Deiner Zeit in Frankfurt?

Es gab sportliche und private Highlights. Sportlich auf jeden Fall die beiden Siege gegen die Wiesbaden Phantoms, die vor der Saison als Titelfavorit gehandelt wurden. Dann natürlich auch die Erfolge gegen die Pirates, die wir in die Regionalliga verabschiedet haben. Privat die Vertiefung vieler Freundschaften innerhalb des Teams und mit tollen Menschen außerhalb des Clubs. Es war auch daher ein Vergnügen, wieder nach Deutschland zu kommen.

Bevor Du nach Frankfurt zurückgekehrt bist, hast Du als Grund Deines erneuten Engagements genannt, den “Job beenden und Meister werden“ zu wollen. Nun ist Universe nicht Meister geworden… Wird es daher eine dritte Saison bei Universe geben?

Meister zu werden ist am Anfang jeder Saison mein Ziel. Unser Team hatte mit seinen Spielern und Coaches sicherlich das Potenzial, um eine Meisterschaft möglich zu machen. Zum Saisonstart lief jedoch nicht alles optimal und durch einiges an Pech sind wir bis auf den letzten Platz abgerutscht. Aber wie ich schon gesagt habe, bin ich stolz, wie sich das Team aufgerafft und sieben der letzten neun Spiele gewonnen hat. Ich bin ein Gewinner und ich mag es nicht, nur Zweiter oder Dritter zu sein. Ich will Erster werden, also ist eine dritte Saison in Frankfurt absolut eine Möglichkeit für mich. Football spielen ist mein Job, also müssten nur die Arbeit für Totally Committed organisiert und die Konditionen in Deutschland diskutiert werden, um es möglich zu machen.

Was muss noch verbessert werden, damit die neue „Galaxy by Universe“ 2015 Meister der GFL2 Süd werden kann?

Erfolg breitet sich vom Hauptverantwortlichen über dessen Mitarbeiter über das gesamte Team aus. Jeder Beteiligte muss verstehen, dass ein solches erfolgsorientiertes, übergeordnetes Management essentiell ist, um eine Meisterschaft zu gewinnen. Die Voraussetzungen wurden geschaffen. Denn ohne professionelles Management kann kein Titel gewonnen werden. Zudem muss jedem Spieler begreiflich gemacht werden, dass American Football ein sehr harter und aggressiver Sport ist. Wir Spieler stellen unsere Körper Woche um Woche zur Verfügung, um Spiele zu gewinnen. Um wirklich gut im Football zu sein und Verletzungen zu vermeiden, muss man möglichst jede freie Minute darauf verwenden, besser zu werden, fitter und stärker. Football spielen ist nicht einfach nur ein Hobby, es ist ein Lebensstil.

Du hast vor dem Interview gesagt, Du möchtest den Universe-Fans unbedingt danken… Los geht’s!

Ich möchte allen Fans für ihre Unterstützung in den vergangenen beiden Saisons danken. Es war jedes Mal fantastisch, die Menge anzuheizen, ein Big Play zu machen und anschließend mit den Fans zu feiern! Für die Universe-Fans auf das Feld zu treten und für sie zu spielen, macht die harte Arbeit in der Vorbereitung wert. Eure Nummer 2 liebt euch, Fans!